Selbsthilfegruppe für jung und jung gebliebene Schädel- Hirnverletzte

Workshop 2 2016


Qualifizierung in der Selbsthilfe

Zweites Seminar „Qualifizierung Selbsthilfe“

Nach dem erfolgreichem Erstseminar im April 2016 fand nun zum zweiten mal vom 14.10.2016 bis 15.10.2016 das Seminar im Gustav-Stresemann Institut in Bonn statt. Auch dieses Seminar zielte auf Teilnehmer ab, die in die Selbsthilfe neu einsteigen möchten bzw. Interessierte (Betroffene oder Angehörige), die erwägen eine Selbsthilfegruppe zu gründen oder bereits eine Gruppenleiterfunktion haben.

Foto: Die Seminarteilnehmer

Die knapp 30 Teilnehmer konnten in dem zweitägigen Seminar wieder wertvolles Hintergrundwissen für Ihre zukünftige Selbsthilfegruppenarbeit erfahren. Die insgesamt 4 Workshops wurden von erfahrenen Selbsthilfe-gruppenleitern und von Markus Frechen (WS3) geleitet. Diese waren im Einzelnen:

Workshop 1  Grundlagen zur Gründung einer Selbsthilfegruppe

Freitags 9:00 - 12:00 Uhr und 14.00 – 17.00Uhr

Workshop 2  Die Rolle/Funktion der Gruppenleitung einnehmen

Freitags 9:00 - 12:00 Uhr und 14.00 – 17.00Uhr

Workshop 3  Moderation einer Gruppe

Samstags 9:00 - 12:00 Uhr und 14.00 – 17.00Uhr

Workshop 4 - Gruppenangebote entwickeln

Samstags 9:00 - 12:00 Uhr und 14.00 – 17.00Uhr


Der Seminarablauf war wie folgt:

Freitag, den 14.10.2016

Von 9:30 Uhr- 10:00 Uhr erfolgte die Begrüßung durch Markus Frechen und Helga Lüngen von der ZNS Hannelore-Kohl-Stiftung. Nach der Begrüßung wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen und in jeweils zwei Seminarräumen den entsprechenden Workshops zugewiesen, welches den Zweck hatte, die Teilnehmeranzahl zu minimieren. Im Wechselspiel fand also ein Workshop zweimal am Tag statt…

Workshop 1 - Grundlagen zur Gründung einer Selbsthilfegruppe

(Moderation: Heike Trapphoff)

In diesem Workshop wurden folgende Hauptthemen angesprochen und diskutiert:

• Rechtliche Grundlagen
• Ansprüche an Kostenträger
• Finanzierung der Selbsthilfegruppe

Foto: Teilnehmer Workshop Nr.1

Nach dem Workshop Nr.1 folgte eine Pause mit dem gemeinsamen Mittagessen von 12:00 - 14:00 Uhr. Mit gut gefülltem Magen zogen sich einige Teilnehmer auf Ihre Zimmer zurück und machten eine gründliche Augenpflege, sodass sie wieder fit für den nächsten Workshop Nr. 2 waren...

Workshop WS 2 - Die Rolle/Funktion der Gruppenleitung einnehmen

(Moderation: Maria Wesenberg)

In diesem Workshop wurden folgende Hauptthemen angesprochen und diskutiert:

• Selbstreflexion
• Klärung der eigenen Motivation
• Erreichbarkeit
• Belastbarkeit

Foto: Teilnehmer Workshop 2

Schnell verging die Zeit und der erste Seminartag näherte sich rasch dem Ende, sodass wir uns alle auf das Abendessen freuen konnten, das um 18.00 Uhr stattfand. Nach dem gemeinsamen Abendessen, trafen sich alle Teilnehmer um 20.00Uhr in der Piano Bar des Instituts zum gemeinsamen Abendausklang, der doch trotz des anstrengenden Tages überraschend lange andauerte.

Fotos: Gemeinsamer Abendausklang

Einem besonderen Interesse jedoch widmeten sich die Teilnehmer und Referenten dem gemütlichen Beisammensein. Während dieser Zeit konnte man sich in einer lockeren Atmosphäre näherkommen, gegenseitig kennenlernen und Kontakte knüpfen oder gar die Themen der vorangegangenen Workshops vertiefen…

Foto: Markus Frechen (links) mit Teilnehmern im Gespräch

Durch die lockeren Gespräche und das Kennenlernen anderer Teilnehmer, konnte man so wertvolle Informationen und Erfahrungen mit nach Hause nehmen. Der Gruppenleiter der SHG-Darmstadt hatte zur späten Stunde einen besonderen Freund kennengelernt. Trotz aller Bemühungen wollte dieser Ihm aber so gar nicht Rede und Antwort stehen…

Foto: Im Gespräch … (Versuch Nr. 24, aber er antwortet einfach nicht!)

Zur späten Stunde machten sich jedoch die Anstrengungen des Tages bemerkbar, sodass sich bei den meisten Teilnehmern und Referenten ein Müdigkeitssyndrom (Gesichtsmuskelentgleisungen in Form von Gähnen) einstellte. Schließlich stand ja noch der zweite Seminartag vor der Tür, der nochmals die volle Aufmerksamkeit von den Teilnehmern verlangte. An diesem Abend hatten aber drei hartgesottene, scheinbar nicht zu ermüdende Teilnehmer, eine enorme Kondition. Als die Geisterstunde leicht überschritten war, suchten auch diese ihre Schlafgemächer auf.

Samstag, den 2.04.2016

Gut geschlafen und ausgeruht bereiteten sich die Teilnehmer auf den zweiten Seminartag vor. Dieser begann um 8.00 Uhr morgens mit einem reichhaltigen Frühstück. Bevor es mit den Workshops um 9.00 Uhr weiter ging, mussten jedoch alle nach dem Frühstück aus der Unterkunft auschecken. Also Koffer packen, Zimmer räumen und Gepäck verstauen, welches dann alle auch taten. Später trafen sich dann alle im Seminarraum wieder. Dort erfolgte die Workshop Teilnehmerzuteilung.

Foto: Workshop Zuteilung WS3 und WS4

Auch an diesem Tag wurden nach der Begrüßung die Teilnehmer in zwei Gruppen und in jeweils zwei Seminarräumen den entsprechenden Workshops zugewiesen...

Workshop WS 3 - Moderation einer Gruppe

(Moderation: Marcus Frechen)

Im Workshop Nr.3 wurden folgende Hauptthemen angesprochen und diskutiert:

• Typische Rollen in einer Gruppe
• Verteilen von Aufgaben/Funktionen
• Struktur der Gruppentreffen
• Gruppenkommunikation
• Umgang mit Konflikten

Von 12:00 Uhr - 14:00 Uhr folgte die Pause mit dem „letzten“ gemeinsamen Mittagessen. Nach dem Mittagessen gönnten sich manche eine Entspannungsrunde auf den Liegestühlen. Bei Sonnenschein und milden 19°C im herrlich angelegten Innenbereich des Instituts war dies ein sehr schönes und erholsames Unterfangen. Das für Oktober sehr milde Wetter ermöglichte so bei manchen eine Tiefenentspannung mit Schnappatmung. Aber selbst beim Entspannen hatte man keine Ruhe und wurde stets beobachtet und geärgert, wie im nachfolgenden Bild ersichtlich…

Foto: Schnappschuss im Liegestuhl

Zu schnell ging die Mittagspause vorüber. Die letzte Workshop-Runde begann an diesem Tag...

Workshop WS 4 - Gruppenangebote entwickeln

(Moderation: Jürgen Kammerl)

In diesem Workshop wurden folgende Hauptthemen angesprochen und diskutiert:

• Gruppenangebote entwickeln
• Art der Gruppenarbeit
• Die einzelnen Gruppenphasen (Orientierung, Klärung, Stabilisierung, Arbeit)
• Öffentlichkeitsarbeit (Flyer, Homepage, Bekanntmachung der Gruppe, Neugewinnung von Mitgliedern, etc.)

Fotos: Workshop WS 4 - Gruppenangebote entwickeln

Nach dem die beiden Workshops WS3 und WS4 beendet waren, erfolgte dann um 17.00 Uhr die offizielle Verabschiedung der Teilnehmer durch Markus Frechen von der ZNS-Hannelore-Kohl-Stiftung.

Fotos: Verabschiedung durch Markus Frechen

Um viel Wissenswertes reicher, aber dennoch etwas erschöpft traten dann die Seminarteilnehmer die Heimreise an.

Fazit:

Auch die zweite Veranstaltung war ein hervorragender Erfolg für alle Teilnehmer. Nicht nur durch die Referenten erhielten die Teilnehmer praktische Lebenshilfe, sondern auch von den Teilnehmern selbst. Der Austausch von Erfahrungen, Informationen, Tipps und Tricks war ein Synergieeffekt für alle Teilnehmer. Es konnte jedem Teilnehmer somit geholfen werden, seine zukünftige Tätigkeit als Gruppenleiter leichter umzusetzen. Ein sehr wertvolles Seminar auch für erfahrene Gruppenleiter.

Herzlichen Dank an die ZNS-Hannelore-Kohl-Stiftung für diese zwei sehr wertvollen Tage.

Weitere Informationen hierzu und andere Informationen siehe unter:

http://www.hannelore-kohl-stiftung.de/

oder unter:

http://www.hannelore-kohl-stiftung.de/shop/publikationen-gesamtuebersicht/seminare/