Selbsthilfegruppe für jung und jung gebliebene Schädel- Hirnverletzte

Max 2013


Ausflug mit Max

Am Samstag, den 20.Juli 2013 unternahmen neun Mitglieder unserer Selbsthilfegruppe um 11.00Uhr vormittags einen Ausflug zum Darmstädter Fohlenhof. Eigentlich hat samstags der Fohlenhof Ruhetag, aber Willy Lotz, der Inhaber des Fohlenhofes, lud unsere Gruppenmitglieder zu einer kleinen, aber schönen Sonderkutschfahrt um das Gelände des Fohlenhofes in Darmstadt ein. Natürlich nahmen einige unserer Mitglieder das Angebot sofort an, und freuten sich sehr, über dieses außergewöhnliche Erlebnis mit Max.

Fotos: Max

Ursprünglich wurde im Jahre 1972 der Fohlenhof zunächst als reine Gartenwirtschaft eröffnet. Die einkehrenden Gäste konnten dort von Mai bis September ihre Gaumen verwöhnen und die gemütliche Atmosphäre auf sich wirken lassen.
"Wenn es 17 Grad war, habe ich aufgemacht", erzählt der Gastronom und einstige Gründer des Fohlenhofs Willy Lotz den Besuchern der SHG-Darmstadt. Mittlerweile kehrte Herr Lotz seiner Gastwirtschaft den Rücken. Doch seinen Pferden, die auch weiterhin im Fohlenhof bleiben werden, bleibt er treu.
"Ich liebe diese gutmütigen Riesen", berichtet er den Mitgliedern der SHG-Darmstadt.

Foto: Gruppenfoto mit Max

"Max ist das urige, vierzehnjährige Shire Horse - Pferd mit einem gewaltigen Stockmaß von 2,00m. Ein Kraftpaket auf vier Beinen und mit einem Eigengewicht von beeindruckenden 1100kg. Bis zu 18 Jahre werden die größten Pferde der Welt nur alt", so Willy Lotz. Die kleinen und goldigen Shetlandponys dagegen, wovon auch Willi Lotz eines in seiner Obhut hat, werden dagegen bis zu 45 Jahre alt. Nachdem uns Willy Lotz ein wenig über seine Pferde und über die Geschichte des Fohlenhofes erzählte, begann er damit, Max in die Kutsche einzuspannen ...


Foto: Max beim Einspannen

Zwei Kutschfahrten mit jeweils maximal sechs mitfahrenden Gruppenmitgliedern sollte Max an diesem Samstag ziehen.
"Ob das Pferd an diesem warmen Tag diese Leistung erbringen kann?" - fragte sich Jürgen und setzte sich derweil mit zwei anderen Mitgliedern (Hansi und Gabi) auf eine Bank im Grünen.

Foto: Kutschfahrt

Während nun die erste halbstündige Rundfahrt mit Willy Lotz als Kutschführer und den sechs Mitgliedern Hans, Else, Horst, Karin, Thomas und Dorina startete, warteten Jürgen, Hansi und Gabi geduldig, bis sie drankamen. Auch Benny, unser kleines Gruppenmaskottchen wollte sich die Kutschfahrt nicht entgehen lassen. Als nach knapp 25 Minuten die Kutsche wieder am Ausgangspunkt ankam, standen die drei übrig gebliebenen von der Bank auf, und gingen langsam zur Kutsche.

Während die anderen aus der Kutsche wieder ausstiegen, riss sich Benny von Jürgen los, rannte mit seinen kleinen Beinchen zur Kutsche und nahm dort sofort seinen festen Platz ein...

Fotos: Benny auf Kutsche

Nun konnten auch wir in die bereits leere Kutsche einsteigen. Max sah man schon irgendwie die zuvor anstrengend wirkende Fahrt ein wenig an.
"Heja" rief der Kutscher und die nächste Fahrt ging los. Max setzte sich langsam zum zweiten mal in Bewegung. Gespannt fuhren wir los...

Fotos: Während der Fahrt

Schon nach kurzer Zeit hatte Max keine Lust mehr zu ziehen und streikte, als es etwas leicht den Berg hinauf ging. Er blieb einfach stehen.
"Was macht denn Max da, so kenne ich den ja gar nicht!", sprach verwundert der Kutscher.
Wir hatten ein Einsehen, das es doch für Max bei dieser Wärme ganz schön anstrengend sein musste, uns und die schwere Kutsche zu ziehen. Nach bereits knapp halber absolvierter Fahrt verließen Horst, Jürgen, Hansi und Gabi die Kutsche und liefen den Berg hinauf bis zum Scheitelpunkt. Als wir oben waren, hatte auch Max wieder Lust die Kutsche zu ziehen...

Foto: Max zieht eine Kutsche ohne Passagiere

Jedoch bevorzugte er es, doch die Kutsche unbemannt nach Hause zu ziehen. Also gingen wir zu Fuß zurück. Als wir etwas später im Fohlenhof ankamen, sammelten wir uns alle am Stall und beobachteten noch, wie Willy Lotz sein Pferd Max mit einem Hochdruckreiniger säuberte und erfrischte. Danach verabschiedeten wir uns von Max und von Willy Lotz mit einem kleinen Präsent und bedankten uns für die schönen Stunden.

"Wärme macht Durstig", kam es aus mehreren Mündern, als wir wieder alle am Parkplatz standen. So beschlossen wir kurzer Hand in den nahe gelegenen Bayerischen Biergarten zu gehen und uns dort im Anschluss etwas zu erfrischen...

Fotos: Im Biergarten

Auch Benny hatte ziemlichen Durst und Hunger. Er bestellte sich eine Radlermaß und eine Schale Bratkartoffeln! Was doch so ein kleines Bärchen alles verdrücken kann...

Foto: Benny hat Hunger

Bei sehr schönem Wetter und guter Unterhaltung verging auch hier die Zeit sehr schnell. Mittlerweile wurde es 20.30Uhr und bei manch einem Gruppenmitglied machten sich Spuren der Erschöpfung breit.

Es dauerte auch nicht mehr lange, bis wir bezahlten und uns auf dem Heimweg machten. Für uns war es ein sehr erlebnisreicher Tag, der in guter Erinnerung bleiben wird. Unseren herzlichsten Dank an Willy Lotz und an Max für die schönen Stunden.