Selbsthilfegruppe für jung und jung gebliebene Schädel- Hirnverletzte

Bad Salzschlirf 2015


Gruppen-Urlaub Bad Salzschlirf 2015

Auch in diesem Jahr unternahmen wir wieder einen gemeinsamen Gruppenurlaub. Diesmal sollte es eine Präventionswoche werden, die 10 Tage andauerte. Sie fand vom Montag, den 10.08.2015 bis Mittwoch, den 19.08.2015 im Kurhotel Badehof in Bad Salzschlirf statt. Drei SHG-Mitglieder nahmen an der Präventionswoche teil. Barbara, Hansi und Jürgen genossen den Aufenthalt in vollen Zügen. Mitten in Deutschland konnten wir der Natur über die Schulter schauen. In Bad Salzschlirf erwartete uns erholsame und abwechslungsreiche Tage. Also eine entspannte Zeit zum Abschalten vom Alltag, zum Genießen und zum Regenerieren.

Fotos: Kurhotel Badehof

Der "Badehof" ist ein chinesisch- deutsches Gesundheitszentrum & Kurhotel, eine Symbiose zwischen der Schulmedizin und der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Es ist barrierefrei und bot neben komfortabel eingerichteten Zimmern ein Schwimmbad, ein großes medizinisches Zentrum, das chinesisch-deutsche Gesundheitszentrum mit eigener ärztlicher Betreuung für Gesundheits- und Wohlfühlanwendungen, ein Cardio-Fitnesstudio und eine eigene Saunawelt mit Trocken- und Dampfsauna, Infrarotsauna und Solarium. Stilvoll speisen und kulinarisches erleben - im Badehof wurden wir von der Küche mit saisonalen, internationalen und regionalen Spezialitäten verwöhnt. Morgens erwartete uns ein abwechslungsreiches Frühstücksbuffet, mittags oder abends ein schmackhaftes Mehr-Gang-Auswahlmenü oder ein vielseitiges Buffet (lt. Küchenchef).

Montag, 10. August

Am Montag erfolgte um 11.00 Uhr die Anreise mit dem Auto und das einchecken im Kurhotel. Gespannt suchte dann jeder sein Zimmer und stellte dort sein jeweiliges Gepäck ab.

Foto: Zugang zu den Zimmern

"Was wird uns wohl erwarten?" - fragten wir uns. Schließlich klang das Therapieangebot sehr verlockend. Diese waren im Einzelnen:

  • 2 x Entspannungs-Massagen (ca. 20 Min.)
  • 1 x Aromawohlfühlbad (ca. 20 Min.)
  •  2 x Hydrojet-Wasserbettmassage
  • 1 x Wellness Hand- und Armmassage
  • 2 x Zhen Dong - Therapie
  • 2 x Wassergymnastik
  • 2 x Gymnastik in der Gruppe
  • 2 x Entspannungstraining

Am Ankunftstag, interessierten wir uns jedoch erst einmal nachmittags für die direkt gegenüberliegende Aquasalis-Therme. Bei sonnig warmem Wetter war eine Abkühlung genau das richtige. Denn die ersten Anwendungen bekamen wir ja erst am Dienstag.

Fotos: Aquasalis-Therme

Die Therme enthielt folgende Bereiche:

  • Ein Solebad (Innen- und Außenbereich)
  • Den Klangdom
  • Der Saunabereich
  • Kosmetik und Wellness

Schwerpunktmäßig befassten wir uns an diesem Tag mit dem Solebad. Um das Freibecken waren Liegen angeordnet, welche ein entsprechendes Urlaubsfeeling vermittelte. Recht schnell ging der Nachmittag in der Therme vorüber. Um 17.00Uhr verließen wir die Therme und gingen zum Kurhotel zurück um das Abendessen zu genießen. Den Abend verbrachten wir gemeinsam nach dem Abendessen auf der Kurhotelterrasse, bis es Zeit wurde in unsere Zimmer zu gehen.

Dienstag, 11. August

Der erste Therapietag begann für uns. Nach dem ergiebigen Frühstück bereiteten wir uns auf die Therapien vor. Jeder von uns hatte Therapien zu unterschiedlichen Zeiten, sodass wir uns erst wieder zum Mittagessen treffen konnten. Nach dem Mittagessen legten wir dann wie jeden Tag eine Ruhepause ein. Wir trafen uns erst wieder zum Cafe trinken auf der Kurhotelterrasse. Abends, nach dem Abendessen besuchten wir erstmalig das Restaurant "Im Kulturkessel", das unmittelbar neben unserem Kurhotel lag.

Fotos: Im Kulturkessel beim Cocktail trinken

Es waren leckere Cocktails, die wir bei einer warmen Sommernacht genüsslich verdrückten. So gegen 22.30 Uhr gingen wir dann wieder zurück ins Kurhotel und horchten intensiv an unseren Matratzen.

Mittwoch, 12. August

Am Mittwoch hatten nur Hansi und Barbara Anwendungen. Jürgen verbrachte bei herrlichem Sonnenschein den ganzen Nachmittag in der Therme. Sich die Sonne auf den Pelz brennen zu lassen, etwas schwimmen gehen, entspannen und faulen war für ihn angesagt. Also Urlaub pur. Hansi und Barbara kamen dann zu einem späteren Zeitpunkt in die Therme nach. So blieben wir bis 17.30Uhr in der Therme bevor wir dann zum Abendessen gingen. Nach dem Abendessen gingen wir erneut in den Kulturkessel, machten es uns gemütlich und ließen den Abend ausklingen.

Donnerstag, 13. August

Am Donnerstag nahm jeder nach dem gemeinsamen Frühstück seine Anwendungen wahr. Nach dem Mittagessen machten Hansi und Barbara eine Mittagsruhe, während für Jürgen an diesem Tag die letzten Anwendungen um 14.30 Uhr endeten. Um 15.00Uhr trafen wir uns dann alle vor dem Kurhoteleingang und unternahmen einen Spaziergang durch den Kurpark von Bad Salzschlirf.

Foto: Im Kurpark steht ein Tausendfüssler aus Holz

Nach dem Abendessen machten wir es uns unter der überdachten Terrasse im Kurhotel gemütlich und ließen den Tag bei lustigem Beisammensein ausklingen.

Foto: Überdachte Hotelterrasse

Freitag, 14. August

Am Freitag hatten wir nur wenige Anwendungen gehabt, jedoch zu unterschiedlichen Zeiten, sodass eine gemeinsame Unternehmung vormittags nicht möglich war. So unternahm Jürgen zum Beispiel einen kleinen Spaziergang durch den Kurpark. Hierbei kam Jürgen zuvor an zwei Kurhotelinternen Solequellen vorbei. Es waren zum einen die Bonifaziusquelle und die Martinyquelle.

Foto: Bonifaziusquelle und die Martinyquelle (rechts im Bild)

Samstag, 15. August

An diesem Tag beschlossen wir, bei herrlichem Wetter, eine kleine Erkundungstour zu machen. Mit dem Auto fuhren wir nach Lauterbach und Fulda. Zunächst war jedoch Lauterbach unser erstes Anfahrtsziel. Schließlich kamen wir um ca. 10.00 Uhr dort an und parkten unweit vom Zentrum. Nach wenigen Schritten kamen wir dann im Altstadtkern an. Einige Geschäfte weckten nicht nur Barbaras Interesse...

Foto: Barbara beim Shoppen

Schon legendär ist der Lauterbacher Strolch Camembert. Durch Zufall entdeckten wir beim Spazierengehen in der Innenstadt eine Bronzestatue vom Lauterbacher Strolch...

Foto: Strolchdenkmal

100 Jahre Lauterbacher Strolch, dieses Jubiläum gab im Jahre 2005 den Anlass, dem Botschafter und Sympathieträger Lauterbachs im Stadtbild ein Denkmal zu setzen. Die Sage vom "verlorenen Strumpf", symbolisiert durch den in ganz Deutschland und darüber hinaus bekannten "Lauterbacher Strolch", dem sympathischen, lustigen Jungen mit der Botanisiertrommel und dem Schirm, ist ein Privileg, das der Stadt seit vielen Jahrzehnten ein besonderes Gewicht gibt. Als wir der Häuserfront entlang schlenderten in Richtung Stadt, grüßte uns bald der mächtige "Anker-Turm", der 1266 als Teil der Stadtbefestigung erbaut wurde. An der Pforte des Ankerturms fanden wir die alte Gaststätte "Zum Ankerturm". Sie war nicht nur äußerlich sehenswert, sondern auch innen ein Schmuckstück.

Foto: Barbara in Aktion

Nach diesen besonderen Erlebnissen gingen wir wieder zum Auto zurück und setzten unseren Ausflug nach Fulda fort. So gegen 13.30 Uhr kamen wir in Fulda an und parkten in Altstadtnähe. Wir kamen am Fuldaer Stadtschloss vorbei und schauten uns es an.

Fotos: Fulder Stadtschloss

Das barocke Stadtschloss wurde 1706 bis 1714 von Johann Dientzenhofer als Residenz der Fürstäbte und späteren Fürstbischöfe erbaut. Das stattliche barocke Schloss zeigt, dass die Äbte des Klosters mittlerweile zu bedeutenden Landesfürsten geworden waren und dies auch zeigen wollten. Es bildet den Mittelpunkt unter den barocken Bauwerken Fuldas. Nach einer Weile setzen wir unseren Spaziergang fort in Richtung Dom. Der Dom ist nicht nur das Wahrzeichen Fuldas, er ist vor allem die bedeutendste Barockkirche Hessens. Er wurde in den Jahren 1704 bis 1712 von dem bedeutenden Baumeister Johann Dientzenhofer errichtet.

Foto: Dom zu Fulda

Als wir in das Innere des Doms gingen, waren wir schon etwas beeindruckt. Einen Moment lang ließen wir die Eindrücke auf uns wirken, bevor wir uns wieder auf den Weg zum Auto machten. Schließlich wurde es Zeit auch etwas zu essen, da wir doch allen ziemlichen Hunger hatten. Umso mehr freuten wir uns auf das geniale Abendessen. So gegen 16.00Uhr fuhren wir wieder zum Kurhotel zurück. Nach dem Abendessen gingen wir wieder zum nahen gelegenen Restaurant "Im Kulturkessel" und ließen den Abend gemütlich bei guten Getränken ausklingen.

Fotos: „Im Kulturkessel"

 

Sonntag, 16. August

Am Sonntagmorgen trafen wir uns wieder zum gemeinsamen Frühstück. Während dem gemütlichen Beisammensein beschlossen wir, am heutigen Tag einen Ausflug zur Burgenstadt Schlitz und nach Alsfeld zu machen. Schließlich war das Wetter schön und warm. Also fuhren wir nach dem Frühstück zunächst nach Schlitz. Dort angekommen parkten wir direkt in der Altstadt. Unser Spaziergang führte uns an der Vorderburg vorbei, in der auch das Burgmuseum untergebracht war. Das Museum ließen wir jedoch links liegen und gingen weiter.

Fotos: Vorderburg in Schlitz

Die Stadt Schlitz liegt hinter mehr als sieben Bergen - eingebettet zwischen den Mittelgebirgen Vogelsberg, Rhön und Knüll. Interessant war der Spaziergang in der Altstadt, in der viele schöne Fachwerkhäuser standen. Der Ringförmige Altstadtweg war jedoch für Barbara sehr beschwerlich zu bewältigen. Mit ihrem Rollator hatte Sie arge Schwierigkeiten gehabt wegen dem alten Kopfsteinpflaster.

Fotos: Altstadt Schlitz

So brachen wir die Besichtigung ab und gingen wieder auf dem kürzesten Weg zurück zum Auto. Hierbei kamen wir am Hinterturm vorbei, wo man einen schönen Rundblick über die Fachwerkhäuser hatte. Nach kurzer Zeit kamen wir am Auto an, stiegen ein und setzten unsere Fahrt nach Alsfeld fort.

Alsfeld ist eine Stadt, die Atmosphäre ausstrahlt. Nicht zuletzt aus diesem Grunde war der Besuch in Alsfeld für uns etwas ganz Besonderes.

Fotos: Altstadt Alsfeld

Das Alsfelder Rathaus gehört zu den bekanntesten, aber auch zu den kunstgeschichtlich interessantesten deutschen Rathausbauten. Es ist ein architektonisches Meisterwerk und wirkt in seinem Aufbau wahrhaft monumental. Es ist das Wahrzeichen Alsfelds.

Fotos: Rathaus Alsfeld

Mittlerweile bekamen wir doch etwas Durst. Wir suchten uns in unmittelbarer Nähe ein Cafe und ruhten uns etwas aus.

Foto: Vor einem Cafe am Rathaus Alsfeld

Um ca. 16.00Uhr traten wir nach dem Kaffee trinken die Heimreise zu unserem Kurhotel an. Schließlich wollten wir uns das hervorragende Abendessen nicht entgehen lassen. Den Abend ließen wir auf der Terrasse im Kurhotel bei ein paar guten Cocktails ausklingen, bis wir die nötige Bettschwere hatten.

Montag, 17. August

Am Montag fanden nach dem Frühstück die letzten Anwendungen für uns statt. Mit gemischten Gefühlen nahmen wir an den Anwendungen teil, kündigten uns doch diese das Ende unseres Urlaubes an. Nach dem gemeinsamen Mittagessen gingen wir ein letztes mal in die Therme und ließen es uns dort gut gehen. Den ganzen Nachmittag verbrachten wir dort, als sich die Uhr erbarmungslos auf 17.00Uhr drehte. Wir verließen die Therme und bereiteten uns auf unser letztes Abendessen im Speisesaal vor. Den Abend verbrachten wir gemeinsam auf der Sonnenterrasse. Dort blieben wir, bis die nötige Bettschwere uns heimsuchte.

Dienstag, 18. August

Am Dienstag hatten wir keine Anwendungen mehr, sodass wir den letzten Tag individuell gestalten konnten. Nach dem Frühstück verbrachte jeder seinen Vormittag unabhängig. Nach dem Mittagessen und der alltäglichen Mittagsruhe trafen wir uns dann alle wieder und schlenderten durch den Kurpark ins Zentrum von Bad Salzschlirf. Heute war etwas Shoppen angesagt. Zwischenzeitlich kehrten wir in ein Café ein und tranken genüsslich eine Tasse Kaffee. Anschließend begaben wir uns wieder auf den Rückweg zum Kurhotel. Nach dem Abendessen verbrachten wir den ganzen Abend auf der Sonnenterrasse des Kurhotels und ließen den Abend bei guten Getränken ausklingen. Dabei ließen wir uns zum letzten mal das herrliche Umfeld und die Atmosphäre auf uns wirken.

Mittwoch, 19. August

Am Mittwoch erfolgte nach dem Frühstück die Heimreise. Der Urlaub war nun vorbei. Gut erholt und teilweise gut gebräunt haben wir die Präventionswoche hinter uns gebracht, gestärkt für neue Taten.

Fazit:

Das Hotel Badehof bot uns insgesamt einen abwechslungsreichen und erholsamen Aufenthalt mit einigen Anwendungen. Die Krönung der Tage war jedoch der täglich abendliche Gaumenschmaus. Ein 3-Gängemenü der Extraklasse.