Urlaub Usedom 2014
Gruppenurlaub 2014 in Zinnowitz (Usedom)
die Bernsteintherme mit ihrem 850 Quadratmeter großen Meerwasserschwimmbereich oder eine Seefahrt auf Ostsee oder Achterwasser.
Fotos: Standimpressionen
Vom Pfingstsonntag, den 08.Juni 2014 unternahmen ein Teil unserer Selbsthilfegruppe - zum dritten mal - eine einwöchige Reise bis Sonntag, den 15.Juni 2014 auf die Sonneninsel Usedom zum gemeinsamen Urlaub. Wie auch im Jahr 2011 und 2012 war wieder das Seebad Zinnowitz unser Ziel, das nur 30km von den bekannten Kaiserbädern Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck entfernt war. Von unserer SHG-Darmstadt konnten es die fünf Gruppenmitglieder (Hansi, Jürgen, Gabi, Barbara und Wolfgang) kaum erwarten, nicht nur die wunderbare Landschaft zu erleben, sondern auch einfach mal für eine Woche die Seele baumeln zu lassen.
Mit dem Zug fuhren wir fünf Montagmorgens um 7.30 Uhr von Darmstadt los und kamen so gegen 16.00Uhr in Zinnowitz im Hotel Baltic an. Da doch die Anreise sehr Zeitaufwendig war, unternahmen wir an diesem Tag nichts mehr, ausser die Hoteleigene Cocktailbar zu besuchen.
Foto: Hotel Baltic
Zur gleichen Zeit fanden im Familienhotel Casa Familia, das gegenüber vom Baltic Hotel lag, die alljährlichen Erlebnisseminare der ZNS Hannelore-Kohl-Stiftung für Schädel-Hirnverletzten Menschen statt. Leider konnte dieses Jahr von unserer Gruppe - wegen der hohen Anmeldungen - keiner an den wertvollen Erlebniswochenenden teilnehmen. Während unseres Aufenthalts im Baltic Hotel in Zinnowitz wurde uns aber die Möglichkeit gegeben, in den Abendstunden andere Betroffene - losgelöst von den Seminaren - kennenzulernen und Erfahrungen austauschen, von denen uns schon viele aus vorhergehenden Seminaren bekannt waren. Vom Sonntag, den 08.06 bis 10.06 fand das Seminar für Schädel-Hirnverletzte Menschen unter 40 Jahren statt, während im Anschluss vom 11 bis 13.06.2014 das Seminar für Schädel-Hirnverletzte Menschen über 40 Jahren folgte.
Montag 09.06.14:
Fahrt nach Heringsdorf
Nach dem wir die Anreise vom Vortag verkraftet hatten, planten wir beim Frühstück Unternehmungen für die folgenden Tage. Alles begann am Montag mit einer Fahrt mit der UBB (Usedomer Bäderbahn) nach Heringsdorf. Da uns das schöne Wetter hold war, nutzten wir das sofort aus. Rund 45 Minuten dauerte die Zugfahrt von Zinnowitz BHF nach Heringsdorf. Als wir am BHF ankamen und auf dem Weg ins Zentrum waren, sahen wir plötzlich einige Künstler arbeiten, die große Sandmodelle herstellten bzw. Feinarbeiten daran machten. Grund hierfür war das Sandskulpturen Festival in Usedom 2014. Vom Seebad Bansin bis nach Swinemünde in Polen tobten sich die Künstler aus.
Fotos: Sandlokomotive
In allen drei Seebädern wurden von Künstlern verschiedene Sandmodelle geschaffen. Genau schauten wir uns diese an und waren erstaunt über die Detailtreue. Wir gingen dann weiter in Richtung Zentrum. Dort schauten wir uns die Geschäfte an, schlenderten an der Strandpromenade entlang in Richtung Heringsdorfer Seebrücke. Plötzlich kamen wir am größten Strandkorb der Welt vorbei (nach Angaben der Hersteller). Er bot Platz für rund 90 Personen. Natürlich setzten auch wir uns hinein und kamen uns doch etwas verloren vor.
Der Strandkorb war rund 6 Meter breit, 4 Meter hoch und 3 Meter tief. Nachdem wir uns noch weiter in Heringsdorf umschauten machten wir dort erst einmal eine kleine Pause in einem Café.
Viele Möwen besuchten uns am Tisch und wollten auch etwas von unserem leckeren Kuchen haben. Nachdem wir unseren Kuchen und das Eis gegessen hatten, machten wir uns auf den Weg zur Seebrücke, die wir auch noch besuchen wollten.
Foto: Seebrücke Heringsdorf
Die Seebrücke Heringsdorf wurde 1995 erbaut und ist die längste Seebrücke Europas (508 m). Ein Umbau der Mittelplattform fand 2010 statt. Viele Geschäfte sind im Gebäude angesiedelt und ein Restaurant, welches Sitzplätze an der Plattform hat und so einen herrlichen Blick aufs Meer ermöglicht. Dort tranken wir dann noch ein Abschiedsbierchen. Begeistert und mit einem weinenden Auge traten wir so gegen 16.00Uhr den Rückweg zum Bahnhof an, um die Rückfahrt nach Zinnowitz anzutreten. Ein besonderes Ereignis ergab
sich jedoch am Abend des Tages. An diesem Tag fand um 19.00Uhr ein Gruppentreffen im Familienhotel Casa Familia zwischen der SHG-Darmstadt und der Schlaganfall-Selbsthilfegruppe Leopoldshagen statt. Ein Unterfangen, welches schon vor langer Zeit geplant war...
Fotos: Gruppentreffen
Es fanden dabei interessante Gespräche statt. Während der lustigen Runde, konnten so die Kontakte verfestigt und auch neue wieder geknüpft werden. So gegen 22.30 Uhr traten wir dann den Rückweg in unser Baltic Hotel an. Gunnar von der SHG-Leopoldshagen begleitete uns, da wir ihn mit der Baltic-Cocktailbar neugierig machten. Als es dann doch sehr spät wurde suchten wir unsere Zimmer auf, um für den nächsten Tag wieder fit zu sein.
Am Dienstag unternahmen drei Gruppenmitglieder (Wolfgang, Gabi und Jürgen) eine Fahrradtour, die entlang des Ostssestrandes führte, während die anderen beiden einen Ruhetag einlegten. Ursprünglich war unser Ziel Koserow, welches 11km östlich von Zinnowitz lag. Da das Wetter jedoch optimal war und wir relativ schnell in Koserow waren, beschlossen wir kurzerhand die Tour fortzusetzen. So kamen wir dann doch nach ein paar Pausen und geradelten 30km im Seebad Bansin an. Dort schauten wir uns die einzigartigen Bäderarchitekturvillen an, die in der Bansiner Bergstraße etwa von 1897 bis 1905 auf Lücke gebaut wurden.
Neben diesen sind auch die an der Promenade befindlichen Häuser im Schweizer und im russischen Landhausstil, die Seebrücke und die unweit von ihr entfernte Konzertmuschel mit danebenstehenden historischen Badekarren sehenswert gewesen.
In einem Café pausierten wir, um unseren Durst zu stillen und das schöne Wetter mit Meerblick zu genießen. So gegen 16.00 Uhr begaben wir uns mit den Fahrrädern zum Bahnhof und fuhren mit der UBB wieder nach Zinnowitz zurück. Dort angekommen, gaben wir die Fahrräder zurück und liefen ins Hotel. Nach einer kurzen, erholsamen Pause im Zimmer und einem anschließenden Abendessen im Hotel, fand dann ab 20.00Uhr am Strand die erste Strandparty - organisiert von der ZNS-Hannelore-Kohl-Stiftung - für Seminarteilnehmer unter 40 Jahren statt. Auch wir wurden zu diesem Ereignis eingeladen, welches wir gerne in die Tat umsetzten.
Fotos: Strandparty
Viele interessante Gespräche mit neuen Seminarteilnehmern ergaben sich und schnell fand man gemeinsame Themen.
Mittwoch 11.06.14:
Besuch der Bernsteintherme
Der Mittwoch war der einzig verregnete Tag in unserer Woche auf Usedom. Das nutzten wir aus zu einem Besuch in der Bernsteintherme. Die Bernsteintherme ist eine großzügige und farbenfrohe Bade- und Saunalandschaft, ganz an der Natur orientiert, die die Faszination des Bernsteins widerspiegelt. Das rund 450 Quadratmeter große Thermalbad versprach uns Wohlfühlen auf den ersten Blick. Die Innen- und Außenbecken waren mit heilsamer Sole angereichert. Die Wassertemperatur betrug 32 Grad Celsius. Im Zentrum der Anlage stieß ein Geysir eine 10 Meter hohe Fontäne in die Höhe. Dazu lockerten Sprudelbänke unsere Muskeln und Verspannungen.
Fotos: Bernsteintherme - Thermalbad
Es war ein herrliches und erholsames Unterfangen, was uns allen sehr gut tat.
Donnerstag 12.06.14:
Am Donnerstag verbrachten wir den Tag in Zinnowitz vor Ort. Nach dem Frühstück begannen wir den Tag mit einem Spaziergang ins Zentrum von Zinnowitz. Während wir auf der Strandpromenade so dahin schlenderten, lockte es uns immer wieder zwischendurch an den nahegelegenen Strand zu gehen. So gegen 11.30 Uhr kamen wir im Zentrum an, wo wir uns erst mal nach einer Tankstelle umschauten. Schließlich macht ja spazieren gehen sehr durstig.
Foto: Am Strand
Als wir dann weitergingen und im Zentrum ankamen, fanden wir kurze zeit später ein Lokal, wo wir unser Mittagessen zu uns nahmen. Danach machten wir eine Geschäftstour. Besonders Barbara und Jürgen wollten sich Andenken für Zuhause mitnehmen. So kam es, das es plötzlich 15.00Uhr war und wir ein Café aufsuchten.
Am Abend folgte dann eine lockere abendliche Strandparty mit den Ü40 Teilnehmern des Seminarwochenendes
Fotos: Strandparty Ü40
Freitag 13.06.14:
Fahrt mit der UBB nach Ahlbeck
Am Freitag, den 13.6. unternahmen wir mit der UBB einen Ausflug nach Ahlbeck. Das Seebad Ahlbeck ist das letzte deutsche Seebad vor der polnischen Grenze. Am Bahnhof Ahlbeck angekommen stiegen wir aus und gingen in Richtung Zentrum.
Dort schlenderten wir über die Strandpromenade, schauten uns Geschäfte an und genossen den Ausblick auf das Meer. Ein Strandspaziergang war da selbstverständlich geworden. Als wir den Strand so entlang liefen, fiel in Jürgens Blickfeld etwas wunderbares. Plötzlich rannte er los und blieb nach einem kurzen Stück wieder stehen. Begeistert stand er vor einem voll funktionsfähigen, hydraulisch betätigten Bagger, mit dem man gegen Münzeinwurf so richtig baggern konnte. Ein Spielzeug nicht nur für kleine Kinder, sondern auch für ganz große. Bodo mit dem Bagger war wieder aktiv...
Fotos: Jürgen auf dem Bagger baggert noch
Samstag 13.06.14:
Fahrt mit der UBB nach Wolgast
Wolgast liegt im Nordosten Deutschlands, nordwestlich vor der Insel Usedom gelegen. Sie gehört zum Landkreis Vorpommern-Greifswald und ist Sitz des Amtes Am Peenestrom, dem weitere sechs Gemeinden angehören. Sie ist eines der 18 Mittelzentren des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Aufgrund seiner Lage wird Wolgast wie Anklam auch als „Tor zur Insel Usedom“ bezeichnet, zudem ist die Stadt für ihr erhaltenes historisches Zentrum mit vielen Baudenkmalen und den Hafen bekannt.
Fotogalerie: Wolgast: Eisenbahndampffährschiff „Stralsund“ am alten Wolgaster Hafen, In Wolgast beim Geniesen, u.a
Foto: Rückfahrt mit der UBB nach Zinnowitz
Nach dem Abendessen machten ein paar von uns einen wunderschönen Strandspaziergang. Der Sonnuntergang förderte eine romantische Umgebung.
Fotos: Strandspaziergang am Samstag abend
Nach dem Spaziergang trafen sich noch einige zum Absacker in der Hotelbar "Baltic"
Fotos: In der Hotelbar Baltic mit Seminarteilnehmern
Sonntag 15.06.14:
Die Zeit war vorrüber gegangen und unser Urlaub war vorbei. Schweren Herzens traten wir am Sonntagmorgen, nach dem Frühstück die Rückfahrt nach Hause an.