Kuckucksbähnel 2013
Mit dem Kuckucksbähnel unterwegs…
Am Sonntag, den 18. August 2013 fand ein Ausflug statt, der uns nach Neustadt an der Weinstraße führen sollte. Ziel war eine romantische Zugfahrt mit dem Kuckucksbähnel, die von einer alten Dampflok gezogen wurde. Ein Spießbratenessen mit anschließender Weinprobe war der letzte Höhepunkt des Tages, auf den wir schon gespannt warteten. Zunächst aber hieß es:
Foto: Der Aufruf
... war der Leitspruch nicht nur für einige Mitglieder der SHG-Darmstadt an diesem Tag. Neben vielen anderen Teilnehmern nahmen auch vier Mitglieder unserer Selbsthilfegruppe an diesem interessanten Ausflug teil, der von AB Sport Event organisiert und ausgeführt wurde. Alles begann an diesem Tag um 7.30Uhr am Darmstädter HBF.
Foto: Unser Bus
Dort wurden wir und die anderen Darmstädter Reiseteilnehmer mit dem Bus abgeholt, der dann gleich das erste Tagesziel anvisierte. Eine historische römische Siedlungsstätte in Wachenheim, die als "Villa Rustica" bezeichnet wurde und bei Bauarbeiten für eine Bundesstraße zufällig entdeckt und freigelegt wurde...
Fotogalerie: Römische Siedlung
Nach einem 15 minütigen Aufenthalt in der "Villa Rustica" fuhren wir dann weiter zum Weingut Gebrüder Andres, bei dem ein Begrüßungsumtrunk mit sehr gut schmeckenden Weinknorzen und einer anschließenden Weinkellerführung stattfand.
Foto: Beim Begrüßungsumtrunk
Nachdem wir dort schon etwas auf den Weingeschmack gekommen waren, stellten wir uns für die weiteren Erlebnisse des Tages ein. Eine romantische Dampflokfahrt auf der privaten Bahnlinie von Neustadt a. d. Weinstraße über Lambrecht (Pfalz) nach Elmstein (volle Länge rund 12,972 km) war das Ziel des heutigen Tages.
Foto: Kuckucksbähnel (Neustadt a.d.W HBF)
Kurz zur Geschichte:
Am 23. Januar 1909 wurde die Bahnlinie Lambrecht (Pfalz) - Elmstein in ihrer vollen Länge (12,972 km) eröffnet. Damit fanden jahrzehntelange Bemühungen um eine Bahnverbindung für das Elmsteiner Tal ihren erfolgreichen Abschluss.
Hauptaufgabe der Bahn war, neben dem Personenverkehr von und zu den Fabriken im Neustadter Tal, hauptsächlich der Holztransport.
Foto: Kuckucksbähnel in Fahrt
Der planmäßige Dampfbetrieb im Personenverkehr endete im März 1954, der mit Schienenbussen weitergeführte Personenverkehr wurde 1960 eingestellt. Der Güterverkehr endete 1977. Heute dient das Kuckucksbähnel als Attraktion und Ausflugsziel schlechthin. Seit 35 Jahren fährt nun das Kuckucksbähnel die alte Strecke als Ausflugsziel. Wir genossen die Fahrt in den alten Waggons, die als 3.Klasse ausgestattet waren. Der Begriff "Kuckucksbähnel entstand schon in frühen Jahren. Denn als die erste Bahn früh morgens fuhr, rief immer der Kuckuck im Wald. So bekam der Zug seinen Namen.
Fotos: Im Waggon sitzend
Enge und harte Holzbänke übertrugen jede Schienenunebenheit, welches ein herrliches Fahrerlebnis alter Bahnfahrtkulturen mit sich brachte. Auch Rußkörner siedelten sich in den Haaren reichlich an beim herausschauen während der Fahrt...
Foto: Jürgen schaut hinaus
Natürlich wollte auch Benny, unser Maskottchen, etwas von der Zugfahrt mitbekommen. Energisch wehrte er sich über einen Platz im Waggon, sondern setzte sich in die erste Reihe, auf ein Zuggeländer, das sich zwischen zwei Waggons befand, direkt neben der Handbremse...
Foto: Benny genießt die "rußhaltige" Frischluft...
Nach etwas mehr als einer Stunde Fahrt erreichten wir den Bahnhof Elmstein. Dort hatten wir eine Stunde Aufenthalt. Natürlich nutzten wir die Zeit um uns etwas zu stärken oder sich in Ruhe das Kuckucksbähnel anzuschauen, was auch viele taten...
Foto: Das Kuckucksbähnel
Nach der Ankunft in Lamprecht verließen wir alle das Kuckucksbähnel und gingen zum Bus, der uns bereits erwartete. Vom Bahnhof Lamprecht ging es dann direkt mit dem Bus weiter zum Wein- und Sektgut "Rebenhof". Hungrig kamen wir im Weingut an, wo schon die Spießbraten mächtig schwitzend auf dem Grillrost lagen und auf den Verzehr warteten. Es dauerte auch nicht lange, bis wir unsere Mägen füllten und somit zur danach folgenden Weinprobe eine feste Grundlage im Magen hatten. Nachdem zwei SHG'ler zwei Portionen aßen, war zur Verdauungsunterstützung etwas nötig. Hier wurde uns ein "flüssiger Saumagen" empfohlen, was ein feinherber Kräuterlikör war (lägger). Im Anschluß erklärte dann der Inhaber des Weingutes, Bruno Müller, den Teil-nehmern nacheinander die Weinsorten. Sechs verschiedene Weine (Rot und Weiß) standen zur Auswahl...
Fotos: Bruno Müller beim Erklären
Mittlerweile wurde es schon 18.30Uhr. Es kam die Zeit des Aufbruchs, der Antritt zur Heimreise. Gemeinsam verließen wir das Wein- und Sektgut, stiegen wohlgesättigt in den Bus ein und fuhren dann wieder nach Hause.
Fazit:
Es war ein sehr schöner und ereignisreicher Tag, der nicht nur mir lange in Erinnerung bleiben wird. Besonders hervorzuheben ist die romantische Kuckucksbähnelfahrt, die man unbedingt erleben muss.
Weitere Informationen siehe: http://www.eisenbahnmuseum-neustadt.de/kuckuck.html